Gerade eben auf 3SAT bis zum Ende angeschaut.
Den Dokumentarfilm über einen Taubblinden auf dem Jakobsweg.
Diese Strapaze bewältigt mit der Unterstützung durch Assistenten.
Ermöglicht durch Spenden in enormer Höhe.
Ein verwirrendes Gefühl bleibt zurück.
Viele der gezeigten Orte und Stationen kenne ich sehr gut.
Fünf Caminos haben auch mich schon nach Santiago geführt.
Man sagt, der Camino gäbe den Pilgern das,
was sie brauchten und nicht das, was sie sich wünschten.
Der Protagonist spricht oft davon, wie allein er sich fühlt.
Und, dass der Weg ihm mehr Trauer als Freude gebracht habe.
Überlegt er, was er selbst durch sein Verhalten dazu beigetragen hat?
Da bleibt mir nur, ebenfalls zu resümieren.
Jeder geht seinen ganz eigenen Camino.
Und ginge er immer wieder, so wäre er jedesmal anders.
Weil wir nicht die Gleichen geblieben sind.
Wie vor drei Jahren, fünf oder gar zehn.
Uns die Gefährten von damals unterwegs nicht mehr begegnen,
sondern völlig neue.
Unsere Erwartungen inzwischen andere geworden sind.
Unsere Kräfte. Unsere Hoffnungen. Unsere Defizite. Unsere Reife.
Spontan schrieb ich auf:
Anderer Menschen
Fehler
zu erkennen
auf ihrem (Lebens)Weg
erscheint
recht einfach.
Für
die eigenen
fehlt
uns offenbar
die
notwendige Distanz.
Ist
es denn
mit
unseren Gefühlen
anders?
@Gabriele 17.12.18