Seit ein paar Wochen bin ich mit einer PilgerApp unterwegs.

Da ich zur Zeit nicht real pilgern kann.

Man kann dort auswählen welche Zeit man erübrigen möchte.

Ob man meditiert, oder läuft.

An den Wochenenden rastet man in virtuellen Herbergen.

Stöbert in der dortigen Bibliothek,

liest oder/und schreibt im Gästebuch,

trifft Freunde im Cafe,

entzündet eine Kerze in der Kapelle.

Oder entdeckt dort ein Gebet.

Eines sprach mich sofort an, es passte wohl zu meiner Stimmung:



Lehre mich zu schweigen, in mir ist so viel Lärm.

Meine Gedanken sind verwirrt von der Unruhe des Tages.

Bilder bedrängen mich, 

Nachrichten, Meinungen, Auseinandersetzungen.

Sie fordern mich, ergreifen mich, zerstreuen meine Kraft.


Lehre mich Abstand zu gewinnen, von mir selbst

und von Dingen, die nur wichtig zu sein scheinen.

Gib mir die Kraft zur Konzentration.

Ich schließe meine Augen, atme Stille in mich hinein.

Und gehe weit weg von mir.


Im Schweigen finde ich mich wieder.

Da bin ich dein.







Weihnachtskrippe in Bad Langensalza, aufgebaut in der Bergkirche.

Der dritte König ist Jakobus, mit Pilgerhut und -beutel, 

ach, wie erstaunt und erfreut war ich darüber...