Dachboden
Abgelegtes Leben
unter kalten Ziegeln
schlafende Kleider
in vergessenen Schränken
stillschweigende Geigen
spinnfädrig umwebt
kein Sonnenstrahl
verirrt sich
nur ab und zu
bilden meine Füße
Spuren im Staub
"Lost places" ein Thema, das mich schon lange interessiert. Ich mag verwunschene Orte, morbide Schön- heit. Und finde den Gedanken faszinierend, wie es früher dort aussah. Wer an diesem Platz gelebt, geliebt, gelacht und vielleicht auch getrauert hat. Was wurde aus diesen Menschen? Warum gaben sie ihren Besitz auf? Gingen sie einfach irgendwann fort? Starben sie und niemand fühlte sich verantwortlich für das, was sie hinterließen?
Wir können uns den Bildern und daraus folgenden Geschichten im Kopf nur schwer entziehen. Sei es, weil wir solche Stellen selbst schon gesehen haben, oder weil wir uns manchmal fragen, was nach unserem eige- nen Weggang wohl aus all' dem wird, was uns zu Lebzeiten als so wichtig und unverzichtbar erschien. Auf je- den Fall berührt uns da etwas im Innersten. Wenn wir mit der Seele sehen...
Wer mehr anschauen mag kann diesem Link folgen, der Fotos eines verlassenen Farmhauses zeigt (im Bild selbst rechts der Pfeil zum vorwärts klicken). Was wurde aus jenen, die dort am Tisch saßen, Musik hörten, an ihren Autos bastelten, den Bären ans Kinderherz drückten? Aus ihren Träumen, Plänen, Hoffnungen? Nur die eigene Fantasie vermag uns Antworten (ohne Bestätigung) darauf zu geben:
http://lost-places.com/Bilder/lp600/
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