Auch der heutige Sonntag war ein Arbeitstag.

Um noch die letzte Wand der Küche zu öffnen.

Wieder Stroh, Lehm, Drahtgeflecht. Und jede Menge an Dreck.

Mein rechter Arm macht zunehmend Probleme.

Die Hackerei strengt an, ist hart, aber es hilft nichts.

Zudem muss der ganze Mist verladen werden.

Und per Anhänger zur Müllumladestation.

Die letzte Ladung kostete sage und schreibe 35€...


Heute überkam mich unvermittelt ein so nicht erwartetes Gefühl.

Als auch die letzten Mauersteine kahl und nackt waren. 

Das Haus war mir plötzlich nah, anders kann ich es nicht sagen.

Es war meines. Wie damals, bei der ersten Besichtigung 1989.

Das muss ich erst einmal verarbeiten. Einordnen.

Als ich mich trennen will, da rückt mir etwas näher.

Geradezu nahe, als hätte ich eine Verbindung hergestellt.

Sollte ich doch bleiben, so frage ich mich...


Als alles getan ist, da kleide ich mich um, es ist noch hell.

Etwas wärmer als am Vormittag, mit blauen Himmel.

Nachdenklich gehe ich hinunter zum nahen Delft.

Gut besucht in diesen Tagen von zahlreichen Urlaubern.

Fast sind es mir schon zu viele, für diese Zeiten.

Am Anlegesteg liegt sie, die weissrote "Quo Vadis".

Schon immer war der kleine Segler mein Lieblingsschiff.

Der Name passt so gut: "Wohin gehst du"...

???








Ihre Seele stand in Flammen, sie schrie in den Wald hinein.

Aber das reichte nicht. Es würde nie reichen.

Das verstand sie jetzt. Sie würde nicht mehr heil werden.

Sie würde nie wieder der Mensch sein, der sie einmal war.

Oder der Mensch werden können, der sie hatte sein wollen.

Es tut mir leid um mich selbst. Es tut mir leid Gott.

Irgendwann wirst du mich für alles zur Verantwortung ziehen.

Bis dahin übernehme ich die Verantwortung selbst.


aus: Die Taten der Toten

VOOSEN/DANIELSSON