Meine Wochen sind nun exakt aufgeteilt.

In 3 1/2 Tage zu Hause. Und 3 1/2 Tage im Exil.

Was davon ist erträglicher? Was belastender?

Die Antwort steht noch nicht fest.

Unbewertbar die bisherige Erfahrung, sie muss erst reifen.

 

Zu Hause ausgepackt, gleich hinunter zum Wasser gelaufen.

Sonnenschein, friesisch blauer Himmel.

Bunt bekleidete Urlauber. Hunde. Kinder.

Normale Seehafenstadtwelt.

Ein scheinbar ganz anderer Kosmos.

Voller Leben.

 

Im Yachthafen sucht mein Blick die Lieblingsboote.

Ganz vorn endecke ich sie gleich: Die "Quo Vadis".

Mit einem schweren Seitenschaden kehrte sie 2018 von einer Langtour heim.

Was würde aus ihr werden? Das fragte ich mich besorgt.

Nun ist sie repariert und strahlend schön wie früher.

Sie lebt. Wird reisen. Meere durchkämmen.

 

Erzähl' mir von der Ferne, kleiner Segler.

So lange ich sie nicht wiedersehen kann.

Was wird aus mir? Was wird aus dir?

Gehen wir beide fort und begegnen uns nie wieder?

 

 

 

Meine Schiffe entstehen aus Strandgut, das ich am Meer,

an Flüssen, Seen und in Häfen berge.

Sie können nicht mehr auf große Fahrt gehen,

weil sie verwundet sind.

So wie ich selbst...