Der Weg nach Haus,

wo beginnt, wo endet er?


Er kann unendlich weit sein,

wenn wir das Gefühl haben,

uns nicht am richtigen Ort zu fühlen.

Kein Zuhause zu haben,

im eigentlichen Sinn.


Er kann kurz sein,

auf einem Wanderweg.

Eine Herberge lädt uns ein,

mit freundlichen Menschen,

einem leckeren Essen,

Pilgern, die fröhliche Musik machen.


"My home for the day",

wie oft habe ich das

auf dem Jakobsweg nach Santiago gehört.

Oder auch:

"My house is your house!"


Wie freut sich das Herz,

in der Fremde daheim zu sein,

für einen Abend und eine Nacht. 

Mit Menschen,

die man in seinem Herzen für immer bewahrt.


Im realen Leben sagte niemand:

"Mein Haus ist dein Haus!"

Vielleicht aus der Sorge heraus,

 ich könnte länger bleiben,

mich wirklich zu Hause fühlen wollen.


Dieses Gefühl kenne ich nicht.

Sich geborgen zu fühlen.

Beschützt von Mauern.

Vielleicht sogar von Menschen.

Kann sein, das existiert für mich

mehr in der Fremde,

die keine sein muss, wenn man es nicht will.



@Gabriele, 28.10.2021


In Erinnerung an meine vier langen Pilgerwege nach Santiago de Compostela







"Der Weg nach Haus"

Hape Kerkeling, in Erinnerung an seinen Camino de Santiago.


In einem Interview sagt er:

"Es gibt keinen einzigen Tag, an dem ich nicht an ihn denke."



Das kann ich sehr gut nachfühlen...