Vor ein paar Jahren erwarb ich ein gebrauchtes Buch mit dem Titel:

'Ein Jahr in Istanbul', verlegt beim Herder-Verlag.

Es wurde der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Nicht mit der Stadt (die war schon lange zuvor da), sondern zur Buchreihe.

Auswanderung auf Zeit ist das jeweilige Thema.

Und jede Geschichte naturgemäß völlig individuell.

Die Erfahrungen in Kuba, Venedig, Barcelona, Paris, Lissabon,

Stockholm, Kopenhagen, oder Amsterdam unterscheiden sich elementar.

Auch darin, ob der Autor männlichen oder weiblichen Geschlechts ist.

Aber auch das hat seinen Reiz - ich liebe diese Buchreihe!

'Ein Jahr in Istanbul' ließ Kopfbilder entstehen.

Vom dortigen Alltag. Den Menschen. Einer faszinierenden Stadt.

Den Facetten einer Metropole mit geschätzt 20 Millionen (!) Einwohnern.

Nun werde ich abgleichen können. Fantasie und Wirklichkeit.

Literatur und erlebte Realität.

Jetzt, da der Flug langsam näher rückt, bin ich aber auch aufgeregt.

Die heutigen Nachrichtenmeldungen

(Flugzeugabsturz in Äthiopien und Reisewarnung für die Türkei)

tragen nicht gerade zur Beruhigung bei.

Aber dann kommt eine Mail vom Wohnungsvermieter in Istanbul:

Wir werden am Flughafen von ihm persönlich abgeholt,

er will mir alles so leicht wie möglich machen. Natürlich kostenlos.

Das ist selbstverständliche Gastfreundschaft.

Wie ich sie in der Türkei immer wieder erfahren durfte.

Politik ist wandelbar. Die Menschen bleiben.

Ganz langsam beginne ich mich auf das Abenteuer zu freuen.

Hoffentlich vermag ich es auch zu bewältigen...


 


 

Auf einem Seil können nicht zwei Akrobaten tanzen.

(TÜRKISCHES SPRICHWORT)