Ich dachte immer ich hätte einen.

Den inneren Kompass meine ich.

Jener, der den Weg kennt.

Nach Hause.

Zum Ziel.

In die Zukunft.

Zu mir.


Aber irgendwie war das wohl ein Irrtum.

Oder ich hab' ihn verloren.

Jage offenbar einem Phantom nach.

Das ich nicht zu erreichen vermag.

Greife nach einer Hand, die sich zurückzieht.

Suche nach einem Heim, das es gar nicht gibt.

Strebe nach einem Frieden, der nicht existiert.

Wünsche mir ein kleines Glück, ein winziges sogar.


Und finde immer wieder nur Leere...



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Warte, Licht, warte!


-Und ich lauf' begierig, närrisch.-


Warte, Licht, warte!


-Es wartet, und wenn ich in seine Nähe komme,

wird es dunkel, 

kalt.-


Warte, Licht, warte!


-Und ich wälze mich auf dem Boden, wie ein Kind,

für mich weinend, ohne es wieder zu erblicken:


Warte...Licht...warte...



Juan Ramón Jiménez