Herrn Ramelow höre ich zu.

Ausnahmsweise mal aufmerksam.

Denn vielleicht ist er bald "mein" Ministerpräsident...


Man ahnt, es kann nur um ein Haus gehen.

Ein neues. Mein eventuell neues ist aber ein uraltes.

Wieder einmal.


Lange habe ich gesucht und nichts gefunden.

Aber erzwingen kann man nichts, 

schon gar nicht in diesen Zeiten.


Nun werde ich nach ewiger Selbstisolation reisen.

Auch nicht so einfach in diesen Tagen.

Durch Zufall eine Ferienwohnung gefunden, oder "zugefallen"?


Ein paar Tage Leben. Oder auch "leben"?

Durch historische Städte wandern. Über Berge und Hügel.

Burgen, Schlösser und Museum von außen betrachten.


Durch die Etagen des alten Hauses gehen,

aus seinen Fenstern schauen, in niedrige Räume.

Über knarrende Treppenstufen schreiten.


Wird es zu mir flüstern, mich berühren?

Erzählt es leise eine Geschichte, dich ich zu hören vermag?

Habe ich den Mut mich aufzumachen, so weit weg?


Nichts muss, alles kann. Das ist beruhigend.

Überall, wo ich lebte, war ich fremd.

Geboren und aufgewachsen als Flüchtlingskind.


Geflohen in die Ferne in ein eigenes Leben.

Gewandert durch die Welt unter fernen Sternen.

Aber über mir immer mit demselben Himmel.


Ich werde bleiben wer ich bin, ganz gleich, wohin ich gehe.

Meine Vergangenheit begleitet mich überall hin.

Die Zukunft ist ungewiss.


JETZT zählt. Nur das. Nicht morgen...

Das Leben kann kurz sein. Ich durfte es bis heute leben...






Wie ein Meer voller Sterne in der Nacht.
Doch wenn einmal in hundert Jahren.
Ein Mensch hier seinen Blick erhebt.

Ist es für ihn immer noch derselbe Himmel.
Ist es für ihn immer noch das große Zelt.
Ist es für uns immer noch dieselbe Erde.
Doch niemals wird es wieder dieselbe Welt.“

– Bridge und Refrain, Originalauszug



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