Ein Spaziergang mit dem Großen durch's Dorf.

Trübe ist das Wetter, der Wind kalt, es regnet fast unmerklich.

Verlassen wirkt alles. Dunkel. Trostlos.

Kaum Menschen. Fast keine Autos.

Irgendwo bellt ein wütender Hund.

Meine Kraft reichte nicht allzu weit.

Der Briefkasten ist immer noch leer.

Was hatte ich denn auch gedacht? Erhofft?

Weihnachtskarten gebastelt, aus dem, was da war.

Nicht viel. Nur Kreativität. Papier. Kleber.

Aber meine Liebe steckte darin.

Vielleicht falsch ausgedrückt? Immer diese Zweifel...

Der Weihnachtsabend war still. Friedlich.

Keine Selbstverständlichkeit in einer Welt,

die immer mehr aus den Fugen zu geraten scheint.

Terror. Hass. Vulkanausbrüche. Tsunamis. Hunger. Kriege.

 

Allen persönlichen Freunden in meinem Herzen(!!)

und den so zahlreichen unbekannten treuen Lesern

wünsche ich schöne, ruhige, gesunde Weihnachtstage.

Niemand ist vergessen. Und das sollte man auch niemals sein...

 

 

 

 

Sólo una pared

JENSEITS DER WAND ERKLANG

ihre Stimme.

Eine Wand nur

trennt vom Himmel die Welt.

Aber schrecklich ist's

denn alle stehn dort drüben,

und wir können uns nicht sehn!

 

Juan Ramón Jiménez

Aus: "Herz, stirb oder singe"