Morgen, recht früh, geht es auf eine kleine Reise.

Ein Haus wartet vielleicht dort in Thüringen gerade auf mich.

Sicher bin ich mir aber nicht.


Edward, lieber Freund in der Ferne,

als ich das allererste meiner Suche besichtigen wollte,

da war ich mir unsicher, wie ich es bewerten sollte.

Und fragte dich: "Wenn ich nicht weiß, ob es "das Richtige" ist,

was mache ich denn dann?"

Du hast mir geantwortet:

"Prüfe dich, ob du es einem guten Freund empfehlen würdest?!

Dann hast du die Antwort."

Als ich dort war, da fiel mir die Entscheidung leicht.

Und wenn ich nun im "neuen" Haus stehen werde,

weiß ich, wie zu einem Urteil komme.

So erhoffe ich es jedenfalls.


Immerhin bin ich mehr als vierhundert Kilometer fort.

Von hier, dem Dorf, in dem ich nie sein wollte.

In dem an jedem Tag mehr etwas von mir gestorben ist.

Weil ich so unglücklich war. Und es noch bin.

Nun jedoch werde ich einige Stunden in Zügen sitzen.

Landschaften sehen, Menschen begegnen.

Durch Gassen wandern, mit bunten Häuschen.

Parks entdecken, Läden, Markplätze. Wie schön!


Wenn ich zu dem Haus komme, um das es geht,

erzählt es mir hoffentlich (s)eine Geschichte.

Ich werde gut hinhören.

Und ihm eine Antwort geben. Vielleicht auf lange...



--------------



Ich schreibe dies im Angesicht der Ukraine-Krise.

Von Krieg ist heute die Rede, Ausdehnung auf Nachbarländer.

Wie rasch ist doch der Frieden zerstört.

Geht es nicht um Menschen, sondern um Macht und Geld.

Wir zerstören doch ohnehin schon unsere Umwelt.

Reicht das noch nicht????